Einreichen Ihrer Aufträge
Ihre Aufträge reichen Sie über das Auftragsformular ein.
Aufträge können von allen Mitgliedern der Arbeitsgruppen des Fachbereichs Chemie eingereicht werden.
Bei der Anfertigung von Apparaten- und Glasgeräten sowie bei Reparaturen, stehe ich Ihnen auch bei Fragen im Laborglasbereich als Ansprechpartner zur Seite.
Zeichnungen/Skizzen/Verständlichkeit
Um Ihren Wunschvorstellungen bei Neuanfertigungen, Entwicklungen oder bei präzisen Reparaturen gerecht werden zu können, benötige ich Zeichnungen oder Skizzen inklusive Maßangaben sowie Zusatzinformationen bei Sonderwünschen.
Überlegen Sie im Vorfeld, was Sie wie und wo angesetzt oder eingearbeitet haben wollen und stellen es auf dem Auftragsformular oder auf ergänzenden Blättern dar. Muster oder Fotos von Mustern können sehr hilfreich sein. Bei Fragen und Anregungen sprechen Sie mich gerne an.
Wichtig:
- Alle nötigen Maße, (das sind oft mehr als Sie denken!) sollten in „mm“ angegeben werden.
- Sämtliche Ventile, Schliffe, Schlaucholiven, Filterplatten, Gewinde, Flansche usw. müssen erkennbar sein und deren Größe benannt werden. (Eine Schliffverbindung besteht z.B. immer aus 2 Teilen, der Normschliff -Hülse/„NSH“ und dem Normschliff -Kern/“NSK“. Die Zahlenwerte gelten den Größenangaben.)
- Maßangaben von ganzen Körperlängen von Glasgeräten werden grundsätzlich von, bzw. bis Schliffunterkante gemessen und angegeben.
- Es muss und kann sicher nicht immer die „perfekte Zeichnung“ erarbeitet werden, aber es sollte erkennbar sein, was Sie genau haben wollen, um es bauen zu können. Sollte dies Sie vor Probleme stellen, sprechen Sie mich an, bevor am Ende nicht das gewünschte Ergebnis herauskommt.
- Sämtliche Materialien (außer Rohmaterial wie: Glasrohre und Stäbe) müssen den Aufträgen beigefügt werden und die entsprechenden Beschaffungen selbst organisiert werden.
Bearbeitungszeit
Die Glasbläserei ist ein "Ein -Mann-Betrieb". Daher ist die Bearbeitungszeit Ihres Auftrags stark von der aktuellen Auftragslage abhängig. Planen Sie daher eine gewisse Vorlaufzeit ein! Damit ich die chronologische Reihenfolge der Aufträge einhalten kann, ist eine Datumsangabe auf Ihrem Auftrag wichtig.
Was Sie bei Ihrem Auftrag beachten sollten:
Vor dem Einreichen sollten alle Gläser, Apparaturen und Ersatzteile sehr gut gereinigt werden. Es dürfen keinerlei chemische Rückstände oder/und Schlifffett mehr vorhanden sein. Wichtig ist auch, dass keine Lösemittelrückstände mehr vorhanden sind (wegen Explosions- und Brandgefahr!).
Dies ist in Ihrem und unserem Interesse denn:
- Beim Erhitzen entstehen schnell gefährliche Dämpfe und durch den Rückstoß (nach dem Reinblasen) in das erhitzte Gefäß, ist das Einatmen dieser Dämpfe (oder gefährlicher Gase) unvermeidbar!
- Unreine Gläser lassen sich nicht mehr verbinden/verschmelzen, weil sich durch das Einbrennen von Rückständen die Glasstruktur/Homogenität stark verändert.
- Alle Gläser müssen zusätzlich anschließend noch einen Entspannungsprozess in einem Temperofen durchlaufen, es werden also noch einmal alle Glasbereiche des Werkstücks mit 568 °C erfasst, was zu Ausgasung und Einbrennen führen kann.
Weitere Tipps
Gebrauchte Glasteile abzutrennen, aufwendig aufzuarbeiten, um diese schließlich erneut ansetzen zu können, ist nur sehr bedingt möglich und nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen wenig ratsam!
Mehrfache Reparaturen von immer denselben Glasgeräten hat deutliche Machbarkeits-Grenzen, wegen der sogenannten „Entglasung“ (partielles Auskristallisieren), was wiederum zu Folge hat, dass Glas nicht mehr verschmolzen werden kann. (Dieser Effekt wird durch kleinste Rückstände von Verunreinigungen bereits sehr verstärkt!)
Risse und Bruchstellen/Kanten an Glasgeräten und Ersatzteilen, sollten „genug Material haben“, das bedeutet, dass der Abstand zwischen der Bruchstelle/dem Riss/der Schadstelle und der Dichtfläche (z.B. vom Hahn/Schliff/Filterplatte/Ventil/Gewinde/Flansch..), „groß genug“ sein muss!
Das Erkennen von Haarrissen und Sternchen in Glaswänden: Es hilft, den Glaskörper, „im Fensterbereich“ gegen das natürliche Sonnenlicht zu halten (nicht direkt in die Sonne!) und ganz leicht zu drehen oder hin und her zu bewegen. Auf diese Weise sollten Lichtbrechungen in der Glaswand dann besser sichtbar werden. Falls dann klare, durchgängige Lichtbrechungen erkennbar werden. Bitte anschließend diese Schadstelle markieren/einkreisen für eine spätere Reparatur. (Allgemein „auf Nummer sicher zu gehen“ ist ratsam.)
Festgefressene Schliffe deuten auf unsachgemäße Verwendung von nötigem Schlifffett hin, passieren aber aus verschiedenen Gründen immer wieder mal. Wenn „gekonntes Klopfen“ und Ziehen nicht hilft, lassen sich diese Verbindungen recht gut auch mit Ultraschallbädern lösen, oder wenigstens gut vorbereiten, um weitere Versuche durch gezieltes, kurzes Erwärmen mit der „Heat Gun“ durchzuführen. Wenn sich immer noch nichts bewegt, kann ich weitere Hilfe anbieten.