Kristallstrukturanalyse
Beim Bestrahlen eines Kristalls mit Röntgenstrahlung wird infolge der regelmäßigen Anordnung von Atomen in einem Gitter ein Beugungsmuster erzeugt, dass für die Art und Anordnung der Atome charakteristisch ist. Aus den Lagen und den Intensitäten dieser Röntgeninterferenzen kann die Struktur des Kristalls ermittelt werden.
Für solche Messungen steht im Fachbereich ein OXFORD DIFFRACTION Gemini-E-Ultra-Diffraktometer zur Verfügung. Die PC-gesteuerte, mit einer Tieftemperatur-Einheit ausgestattete Anlage kann alternativ mit einer Kupfer (CuKa)- oder einer Molybdän (MoKa)-Röntgenröhre betrieben werden.
Messanfragen
Für Mitglieder des Fachbereiches werden sowohl Messungen als auch Berechnungen zur Strukturermittlung kostenfrei durchgeführt. Anfragen von anderen Fachbereichen oder von außerhalb der Hochschule sind bitte an
Dr. Eduard Bernhardt oder Prof. Dr. Fabian Mohr
zu richten.
Voraussetzung für eine Strukturbestimmung ist die Isolierung eines Einkristalls. Für Routineuntersuchungen sollten die Kristalle nach Möglichkeit lösungsmittelfrei vorliegen. Die optimale Größe der Kristalle liegt im Bereich von 0,1 bis 0,5 mm. An der Luft stabile Verbindungen sollten in einem beschrifteten und verschlossenen Rollrandglas zusammen mit dem ausgefüllten Antragsformular, erhältlich als Word- oder pdf-Formular, abgegeben werden. Für luftempfindliche Substanzen sollte ein kurzes mit einer NS14-Hülse versehenes Schlenkrohr verwendet werden. Die Kristallzucht erfolgt durch den Auftraggeber. Für Fragen zur Kristallzucht und zum Umgang mit empfindlichen Substanzen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.
Messergebnisse
Das Ergebnis der Strukturbestimmung ist im "cif"-Format erhältlich. Um alternative Ansichten zu erzeugen, kann auf Wunsch eine SHELXTL-"RES"-Datei als Input-Datei für das Programm ORTEP-3 oder Diamond zur Verfügung gestellt werden.
Kristalldaten sowie Bindungsabstände und -winkel können als Datei ("tex") oder als Ausdruck angefordert werden.